Stille bedeutet im Restaurant „Herr Grünfink“ durch den Lockdown im Neubrandenburger Jahnviertel keinesfalls Stillstand. Kein leichtes Brot. Doch durch die treuen Gäste und der Leidenschaft am Job, wird das Restaurant zum Botschafter des Durchhaltens.
„Herr Grünfink“ fliegt auf gutes Essen. Und ist damit bester Gesellschaft. Wie passend, dass er auch eine gute Küche hat. Und gern anderen etwas von den Koch-Kreationen abgibt. Doch in Corona-Zeiten muss auch das coolste Restaurant auf Kundschaft in den eigenen Räumen verzichten. Und so macht „Herr Grünfink“ zwar die Gasthaustür zu, fliegt, pardon; fährt das Essen aber zu jenen, die einen guten Happen aus seinem Haus schon kennen oder denen davon zu gezwitschert wurde.
Was easy klingt, das ist für Roger Paeplow, der den Laden seit 2018 mit seinem Team schmeißt, aktuell alles andere als Höhenflug für den „Grünling“. Doch Paeplow macht sich und seinen Leuten, die er allerdings größtenteils in Kurzarbeit schicken musste, Mut. „Klar fehlt uns die Kundschaft wie früher, auch die Arbeit wie früher, denn außer Haus zu liefern, ist eben nicht dasselbe wie Gäste zu haben, gemeinsam zu kochen und in gewisses Ambiente zu haben, das die Leute im Lokal eint.
Wir haben zwar alltags für den Betrieb mit Lieferservice geschlossen, denn das rechnet sich einfach nicht. Aber auch der vierte Advent wird wieder Zeit für ein weihnachtliches Gericht sein, das die Gäste bis heute ordern können“, verspricht Roger Paeplow. Und das wäre? Wachteln mit glasierten Möhren, Speckpflauen-Jus und Selleriekartoffelpüree. Auch zu Weihnachten – bis 22.12. buchen, gilt beim „Grünfink“: Bestellen, liefern und schmecken lassen! Und zwar, eine halbe Ente mit Apfelrotkohl und Karoffelklößen für 29,90 Euro. Der Klassiker für die guten Momente. Trotz allem. Erst recht.
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Dabei seien es längst nicht nur die jungen auch internet-affinen Leute, die den Offerten des „Herrn Grünfink“ zugetan sind. Und pompös will auch kaum noch jemand. Die Klasse liegt im Detail, den frischen ausgewogenen Zutaten. „Das große Ganze ist viele Menschen hier nicht das teuerste und aufwändigste, sondern das Gute und oft schlichte zum soliden Preis“, weiß der Teamchef.
Denn genau damit war „Herr Grünfink“ im Sommer 2019 im Jahnviertel angetreten. Frische Küche und hohe Individualität. Das junge Restaurant im Herzen von Neubrandenburg bot – und will so rasch es geht, auch wieder, preiswerten Mittagstisch anbieten und abends leckere Pasta-Variationen, knackige Blattsalate mit gebratenem Gemüse, Wildlachs oder Hähnchenbrust, jeweils serviert mit einem besonderen Grünfinkdressing. Auf Wunsch können Gäste sich ihr eigenes Menü zusammenstellen lassen und sogar bei der Zubereitung zuschauen – bald wieder, hofft er.
Stammkundschaft motiviert das Team von Herr Grünfink im Lockdown
Höhenflüge habe er aktuell auch nicht. Paeplow will durchhalten. Auch wenn Grünfinken zu den Zugvögeln gehören, bleibt er der Vier-Tore-Stadt treu. Für seine Kundschaft, die ihn bei Gesprächen in der City auch dazu animiere, sich auf bessere Zeiten freue. Das sei ungemein motivierend. „Unsere Branche kränkelt. Das, was nach dem ersten Lockdown durch den super Sommer wieder reingeholt werden konnte, das würde nun durch die zweite Welle wieder aufgefressen.
Wir waren die Ersten, die damals dicht macht mussten und sind auch jetzt wieder dran. Das ist hartes Brot. Wer es jetzt nicht schafft, der ist raus“, ist er sich sicher. Doch, dass es sich ebenso diffus und unsicher für die Gastronomie anfühle, das liege genau daran, dass sich eben keine Tendenz abzeichne. Auf. Zu. Auf. Zu. Wer soll da kalkulieren und kontinuierlich arbeiten können?
Und Weihnachten? Hat das wenigstens Bestand? „Das soll auch Weihnachten werden, mit den beiden Kindern und einer Gans oder Ente, von Roger Paeplow zubereitet. Das ist Kindheit, das Tradition, die es in die Herzen der Kinder zu pflanzen gelte.
Bestellungen 0171 146 85 82 0171 146 85 82 oder per E-Mail: r.paeplow@schmausundbraus.de